Linda Loreen Loose, Niedersachsen

Heimat finden in meiner inneren Erde – Das diesjährige Erd.fest bot eine ganz besondere Gelegenheit: die eigene lebendige Präsenz in meiner ursprünglichen Region des Aufwachsens zu erspüren. Nach einer regionalen Abnabelung folgte letztes Jahr eine erneute Rückkehr an den Ort meiner bäuerlichen Ahnen, die dort Felder bestellt und Bescheidenheit als höchste Tugend gelebt hatten – eins mit dem Land, eins mit den Rhythmen der Zeit. Dies war für mich der ideale Ort, der Erde immer wieder aufs Neue zu begegnen, sich dessen fließend bewusst, was sich an in mir verändert hatte.

Der Pfad der Erdgewandtheit – Wie oft blickt man mit Demut und Bewunderung auf den Boden unter unseren Zehen? Das Angebot der meditativen Wildkräuterwanderung der Waldfee in Goslar nahm ich als ideale Chance mich dem kleinen, hiesigen Regenwald aus Gräsern und Kräutern zuzuwenden. Durch die Harzer Wälder führte nur ein schmaler Streifen durch das dichte Grün – direkt in kräftigende Richtung der eigenen Ent-decker-freude. Sehr gelungen!

Ein Ritus sagt mehr als 1000 Worte – Daran schloss sich, von mir initiiert, ein nordamerikanisch-schamanisch inspiriertes Ritual der Naturverbindung in einem kleinen Kreis an, das am Tag der leisen Zelebration (wie angenehm, ungewohnt – kein Bass, keine Exzesse, kein Gebrüll) Raum für geteilte Zeit, Blicke und Gespräche bot. Die Be-sinn-ung auf die de-technologisierten und fundamental-humanen Bedürfnisse der Stille, des Hineinfühlens und des Gleichklangs mit der wild-natürlichen Innenlandschaft.

Ein buntes und stabilisierendes Erd.fest 2021 der Rück-besinn-ung für mich und alle Holone der Teilnahme – Mitmenschliches und Erdweltliches!

Linda Loreen Loose