Schöpfung bewahren konkret e.V., Untersteinach
»Geh aus mein Herz und suche Freud« – das war die erste Idee für unser erstes Erdfest: endlich mal alle 15 Strophen dieses wunderbaren Kirchenliedes singen und zwar dort, wo es hingehört, wo »die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall, Berg, Hügel, Tal und Felder.«
Eine wunderbare Gastgeberin hat uns zwischen Hecken, Wiesen und Wäldern einen Sitzkreis eingerichtet, dazu kühle Getränke vorbereitet und sogar einen kleinen Natur-Altar geschmückt. Die Teilnehmenden steuerten allerlei Leckereien bei.
Wir genossen die Stille im warmen Abendwind, dachten ein wenig über die Prozesstheologie nach, tauschten uns über Gott und die Welt aus, beteten mit Franziskus das Gebet für die Erde aus »Laudato si«, und zwischendrin sangen wir immer wieder ein paar Strophen dieses erdfestlichen Liedes: Geh aus mein Herz und suche Freud. Das ist uns gelungen: Wir gingen beseelt und beschwingt nach Hause und überlegen schon, wo wir das nächste Erdfest feiern!
»Man hat recht, die Schönheit dieser Welt zu lieben, denn sie ist das Zeichen eines Liebesaustauschs zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung. Die Schönheit ist für die Dinge, was die Heiligkeit für die Seele ist.« (Simone Weil)
Jürgen Harder