und.Institut für Kunst, Kultur und Zukunftsfähigkeit e.V., Berlin
Das und.Institut ist als gemeinnütziger Verein Träger der erdfest-Initiative. In seinem Team versammelt es Kunst- und Kulturschaffende, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen verschiedener Couleur, die ihre Arbeit dem Wandel hin zu einer lebensdienlichen Welt widmen.
Mit unserem diesjährigen Erdfest begingen wir zugleich das 20-jährige Bestehen des Institituts. Team-Mitglied Robert Strauch lud dafür auf den Werkhofgarten in der Niederlausitz ein – einen Kraftort sondergleichen, den er über viele Jahre mit seiner Partnerin Michaela Jacobsen permakulturell entwickelt hat. Auf dem weitläufigen Gartengelände ließ sich ein »kreatives Wir« erleben, das bewusst auch nicht-menschliche Akteure mit umfasst. Wie beglückend und ermutigend zu sehen, zu riechen, zu spüren, zu schmecken, was für einen Unterschied es macht, wenn die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Lebewesen und Ökosystemen respektiert und achtsam in Garten- und Landbau einbezogen werden! Aus dem Kosmos gab es mit strahlendem Sonnenschein Festbeleuchtung dazu.
Die wERDschätzung, in die der Künstler Frank Fischer, ebenfalls Team-Mitglied, uns begleitete, vertiefte weiter unser Staunen darüber, was an kreativem Austausch mit nicht-menschlichen Akteuren möglich ist – unmittelbar, wenn nur das Wahrnehmen sich dafür öffnet.
Schon lange gefreut hatten wir uns auf das anschließende Kompost-Happening, zu dem Robert so eingeladen hatte: » ... einen kompost komponieren und das ganze, dem gedanken des erdfestes folgend, mit einer haltung der verehrung und pflegenden fürsorge an unsere planetin übergeben. damit wir alle und auch die weltenorte, an denen ihr lebt, und deren mikroben sich zu etwas fruchtbarem, nährendem verbinden, bitte ich euch, etwas organisches oder mineralisches mitzubringen, was wir in die kompostion hineingeben werden. das hat dann symbolische, metaphorische, materielle, sprituelle und kreative elemente und eine vielzahl an bedeutungen. ebenfalls möge jede*r ein stück poesie, ein lied, einen gedanken mit in den prozess bringen. aus vielem wird eines, aus dem dann wieder vieles hervorgeht!«
Welch ein Genuss, dann, angereichert mit all dem, in einem entspannten Werkstattgespräch gemeinsam Fragen zu bewegen, mit denen wir unterwegs sind – Soziale Plastik, (Post)aktivismus, Kompostaktivismus, Permakultur, Rechte der Natur ...
Der Tag klang aus mit Singen, Trommeln und Geschichtenerzählen am Lagerfeuer. Was für ein Fest.
Hildegard Kurt
Wer steht hinter diesem Erdfest?
Möckernkiez 12
10963 Berlin
Deutschland