Verein Soziale Skulptur e.V.

Seit 1973 agieren in Achberg (wo Joseph Beuys in den 70ern und 80ern in einem Kulturzentrum mitarbeitete) verschiedene Strömungen zu Themen des »Erweitertem Kunstbegriffs« und der »Sozialen Dreigliederung«. Unser Verein Soziale Skulptur organisiert im jeweiligen Zeitkontext Veranstaltungen, bei denen erkenntnistheoretische Ansätze Hand in Hand gehen mit künstlerisch-praktischem Tun.

An dieser Stelle finden wir eine deutliche Schnittmenge mit der Arbeit von Hildegard Kurt. In Verbindung mit der erdfest-Initiative richteten wir im Vorfeld der diesjährigen Erdfeste die Tagung Schule für Zuversicht oder: Wie kann das Neue in die Welt? aus, bei der Hildegard mit großer Tiefe zu der Frage »Wie kann das Neue in die Welt?« referierte. Gleichzeitig kam es immer wieder zu einem gemeinsamen Innehalten und Würdigen der lebendigen Mitwelt – ganz im Zeichen des Erdfestes und eines zeitgemäßen, vieldimensionalen Kulturbegriffs.

Kinder übten sich in Landart und malten Bilder aus Schlamm aus unserem Argen-Fluss. Bewusst wurde dem Gewässer wenig Schlamm entnommen – und viele Kinder knoteten ihre Wünsche und Dank in Bänder aus recycelter Seide, die sie an einen Kranz hängten.

Gemeinsam mit unserem Bürgermeister, dem INKA e. V. und Menschen aus der Gemeinde gab Rainer Rappmann einen Impuls bei der in 2022 gepflanzten Eiche im Ort: »Wir wollen nie mehr aufhören mit dem Pflanzen von Bäumen…« – ausgehend von einem Zitat von Beuys, dessen Wegbegleiter er war.

Annette Rappmann