Harz.Coop eG, Harzgerode

Das Erdfest schenkt Kraft
Unser erstes Erdfest in und um Harzgerode hat uns sehr glücklich gemacht. Am Freitag trafen wir uns mit erdverbundenen Menschen, die mehr über das ökologische Gärtnern lernen wollten und ihre Erfahrungen austauschten. Wir saßen um die große Feuerstelle (ohne Feuer – versteht sich bei dieser heißen Witterung), genossen den Blick in die freie Landschaft und das ungezwungene Zusammensein mit Gleichgesinnten. Zur Stärkung gab es ein Mitbring-Buffet, angerichtet auf dem Boden. Oda führte uns über das Gelände. Sie zeigte uns den Garten, der in diesem Jahr erstmals von 9 Menschen zusammen betreut wird. Und sie ließ uns an der frischen fruchtbaren Erde schnuppern, die Stephan aus dem Dung der Galloway-Rinder und verschiedenen anderen Zutaten gewinnt. Diese Terra-Preta-Mischung hält die Feuchtigkeit besonders lange und gut, sodass die Pflanzen seltener gegossen werden müssen.

Den zweiten Tag verbrachten wir in Schielo, hier wartet eine alte Schule auf eine neue Nutzung. Die älteren Besucher*innen erzählten uns über ihre Schulzeit in dem Gebäude. Die jüngeren berichteten von der eingeschworenen Gemeinschaft im ehemaligen Jugendclub. Die Dorfjugend hatte alles selbst ausgebaut, und es brauchte keinen Sozialarbeiter.
Wir wünschen uns, dass die Alte Schule zu einem Kulturort für Jung und Alt wird, den auch Menschen von außerhalb gern ansteuern. Katharina aus Halle machte den Anfang und erfreute uns mit ihrem heiteren Programm: Zeig mir deinen Mist.

Den Abschluss bildete am Sonntag eine Wanderung in den kühlen Harzwald. Hier gab es Zeit für ein Resümee. Alle Menschen, die das Erdfest vorbereitet haben, konnten neue Kraft tanken durch die schöne Atmosphäre und das Miteinander. Im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall wieder mit dabei.

Besonders erfreulich ist, dass auch die regionale Presse berichtet hat. Unter dem Titel »Ein Ort des Miteinanders – Mit einem Erdfest will die Harz.Coop zum bewussteren Umgang mit Ressourcen anregen« erschien ein ausführlicher Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung.

Solveig Feldmeier