Petra Amrita Jensen, Bremen

Unser diesjähriges Erdfest war geprägt von der Erkundung des Pflanzenreichtums und all der vielfältigen Lebensgemeinschaften in meinem großen, parkähnlichen Wildgarten. Wir begegneten der Engelwurz auf Augenhöhe und bestaunten die drei Arten des Johanniskrautes in ihrer jeweiligen Gestalt. Mithilfe ausgewählter Yogaübungen und Mantren verbanden wir uns mit der Erde und waren ebenso im Einklang von Körper, Geist und Seele mit uns selbst. Wir lösten uns von der Vorstellung nützlicher Pflanzen und erlebten Leben, lebendiges gemeinschaftliches Leben.

Als Abschluss der diesjährigen Erdfeste gab es am späten Nachmittag des 20. Juni einen Online-Austausch unter Initiativträger*innen als Gelegenheit, Erfahrungen aus dem je eigenen Erdfest miteinander zu teilen. Es war mir eine Freude, von den vielfältigen Gestaltungsweisen zu hören und an den eingebrachten Empfindungen teilzuhaben. Auch Schmerz über den Zustand der Erde, über den sich weiter zuspitzenden planetaren Verlust an Lebendigkeit wurde geäußert. Ich spürte, dass es zu meinen Aufgaben gehört, bei allem Schmerz an anderen Orten außerhalb meines Wildgartens liebevoll wach meinen Weg, Erde zu sein, weiterzugehen.

Petra Amrita Jensen