Bunte Lebenswelten e.V. in Göttingen
Unser zweites Erdfest begingen wir infolge der gegenwärtigen Gesundheitsregelungen in einer kleinen Runde mit Mitwirkenden der Transition-Town-Initiative Göttingen im Wandel e.V. am Stadtrand im Freien. Den von Göttingen im Wandel e.V. beschriebenen Kommunikationsprozess rund um drei Fragen ergänzte Bunte Lebenswelten e.V. durch ein Baumpflanzritual, das als gemeinsam zu entwickelnder Prozess angelegt war:
Erde aus verschiedenen Gegenden Siedniedersachsens wurde zusammengemischt: Lehm, Sand, Kompost und Terra Preta. Ein Buchensämling bekam als erster seinen Platz inmitten dieser Erdmischung, die in eine große Schale gefüllt war. Jede Person hatte zur dritten Frage (Was möchte ich aus der Zeit vor Corona loslassen, aus meinem Leben entlassen?) eine Antwort aufgeschrieben und diese, sie laut vorlesend, zur Kompostierung in ein Pflanzloch hineingegeben. Gemäß den Prinzipien der Permakultur pflanzte jede Person eine weitere Pflanze – einen kleinen Busch, eine Blume, ein Wildkraut – hinzu, da dieser einander Schutz und Nahrung und dem Bodengetier eine Behausung geben.
Im achtsamen Tun der Runde entstand ein Ökotop in einem Blumentopf, schön und handhabbar. Die Pflanzen sind winterhart. Wenn dieser Baum dann groß genug ist, wird er dorthin ausgepflanzt, wo er willkommen ist ... Als zum Ende das Bedürfnis nach einem gemeinsamen Lied geäußert wurde, einigten sich alle auf eines mit dem mantraartig wiederholt gesungenen Vers »Mother, I feel you under my feet...«
Im Inneren bewegt überlegten die Teilnehmenden, was sich durch Corona wünschenswert verändern sollte, und wofür sich jede*r Einzelne einsetzen wolle. Ich bin überzeugt, dass wir das Fest der Erde bestens unter den Coronabedingungen begangen haben und danke allen Mitwirkenden. Hoffentlich ist die Isolierungsnotwendigkeit beim nächsten Erdfest vorüber!
Angelika Specht
Wer steht hinter diesem Erdfest?
37133 Friedland
Germany