Eva Fuchs, Feldkirchen an der Donau (A)
Ein Impuls, der sich vor dem diesjährigen Erdfest bei mir einstellte, war ein Gehen in Bewusstheit des Aufeinandertreffens der Heiligkeit meines Körpers mit der Heiligkeit der Erde, oder auch »Heilige Erde trifft Heilige Erde, mit jedem Schritt.«
Die Erfahrungen waren, von einem Kribbeln von den Füßen aufwärts ein Bewegtsein im Inneren, aber auch große Fremdheit (»Die Erde kann ich noch als heiligen Bereich wahrnehmen, aber meinen Körper nicht…«).
Das begleitet mich noch jetzt, im Herbst – auch mit dem Wunsch, an diesen Impulsen dranzubleiben.
Worin liegt die Relevanz der Erdfeste für mich?
Da ist einmal ein großer Garten, den ich von meiner Schwiegermutter übernommen habe. Dieses geschenkte Stück Erde ist nun schon 30 Jahre in meiner Verantwortung. Der Garten ist ein Teil von mir geworden. Die Idee, dieses Stück Land zu öffnen, zugänglich für Menschen und Tiere zu machen, die hier Ruhe finden, atmen können und auch mitgestalten, sich in Verbindung mit Erde und alle anderen Elemente zu bringen, hat mich stets begeistert.
Die Idee »Erdfest« ist mir da sehr entgegengekommen, als eine Form des gemeinsamen Verbindung-Aufnehmens zu diesem Geschenk Erde.
Eine Nichte von mir, Freund*nnen und Klient*nnen haben sich eingefunden, sich mit mir auf den Weg zu machen, das Erdesein immer mehr zu verinnerlichen.
Beeindruckend, aus welch verschiedenen Blickwinkeln, Erfahrungen und Fähigkeiten die einzelnen Teilnehmenden an das Thema Erde herangehen. Es ist wunderbar zu lauschen, wenn jemand von den Heilkräften der Pflanzen zu erzählen und die Ohren für die unterschiedlichsten Vogelstimmen zu öffenen weiß, wenn jemand Spuren von Kot auf der Erde erkennt und so eine Verbindung zu Tod und Leben herstellt, helle Freude zum Ausdruck kommt über die Schönheit einer einzelnen Blüte. Wenn es eine Heilserfahrung ist, nach viel Traurigkeit (Coronazeit) genau beim Erdfest das erste Mal wieder singen zu können und Maultrommeltöne als Überraschung erklingen.
Der Erdversiegelung zum Trotz, die es in Oberösterreich im großen Maße gibt, die Erde hier zu spüren und zu feiern.
Im Dranbleiben am Ritual »Erdfest« entsteht eine Sensibilität, die Herzen öffnet.
Ein Gedanke kommt mir beim Schreiben in den Sinn: das Erdfest mal auf einem großen Parkplatz zu begehen und so Menschen an dem Erlebnis Erde teilhaben zu lassen. Gedanken können Form annehmen. So Gott will/ Inshallah.
Eva Fuchs
Wer steht hinter diesem Erdfest?
Sechterberg 83
4101 Feldkirchen an der Donau
Austria